Private Altersvorsorge: Möglichkeiten zum sofortigen Sparstart!
Sie suchen eine private Altersvorsorge? Möglichkeiten dafür haben Sie viele. Was Sie sich an gesetzlicher Rente hart erarbeitet haben, das bekommen Sie auch. Aber genügt das? Die Durchschnittsrente 2017 lag z.B. bei 1.189 Euro. In den meisten Fällen reicht die gesetzliche Rente also gerade noch so für das Nötigste.
Was ist mit Reisen oder Geschenken für die Enkel? Was ist mit all den Träumen, die Sie sich und Ihrer Familie noch erfüllen wollten? Immerhin haben Sie 365 freie Tage im Jahr!
Die Diskrepanz ist vielen zwar bewusst, dennoch fehlt die Motivation, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Ja, es ist irgendwie unfair. Wer sein ganzes Leben hart gearbeitet hat, sollte im Alter nicht jeden Cent zweimal umdrehen müssen.
Das lässt sich aber nur auf einem Weg vermeiden: Beginnen Sie jetzt Ihre private Altersvorsorge. Möglichkeiten gibt es viele. In diesem Artikel erfahren Sie anhand einiger Beispielrenten, wie hoch Ihre Rente ausfallen könnte. Sie lernen aber auch weitere Einflussfaktoren auf Ihre Rente kennen und vor allem interessante private Altersvorsorge-Möglichkeiten.
So hoch – oder niedrig – fällt Ihre gesetzliche Rente aus
Jedes Jahr flattert Ihnen ein Bescheid der Deutschen Rentenversicherung ins Haus, zumindest wenn Sie bereits fünf Jahre eingezahlt und das 27. Lebensjahr erreicht haben. Darin finden Sie hübsch aufgelistet die Höhe Ihrer zu erwartenden Rente bei gleichbleibender Einzahlungshöhe.
Modellberechnungen zeigen Tatsachen
Darüber hinaus existieren fertige Modellberechnungen, mithilfe derer Sie sich anhand Ihres Einkommens einordnen können.
Wir gehen bei den folgenden Beispielzahlen davon aus, dass Sie heute 40 sind und mit 67 Jahren in Rente gehen. Außerdem haben wir bereits die von Ihrer Rente zu zahlenden Beiträge für die Kranken- und Pflegeversicherung mit insgesamt ca. 11,05 Prozent abgezogen.
Die berechneten Zahlen lauten:
- Brutto-Verdienst: 2.000 Euro = 671 Euro Rente monatlich
- Brutto-Verdienst: 3.000 Euro = 988 Euro Rente monatlich
- Brutto-Verdienst: 4.000 Euro = 1.287 Euro Rente monatlich
- Brutto-Verdienst: 5.000 Euro = 1.551 Euro Rente monatlich
- Brutto-Verdienst: 6.000 Euro = 1.825 Euro Rente monatlich
Der höchstmögliche Verdienst – die Bemessungsgrenze also – liegt derzeit bei 6.700 Euro im Westen und 6.150 Euro im Osten Deutschlands. Wer 40 Jahre lang aufgrund dieses Gehalts in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlt, bekommt mit 67 2.037 Euro Rente heraus.
Natürlich sind diese Werte variabel und werden jährlich an die Bruttolohnentwicklung und andere Faktoren angepasst. Wesentliche Steigerungen sind aber keinesfalls zu erwarten.
Wo ordnen Sie sich ein? Reicht Ihnen das, um Ihren Lebensstandard auch im Ruhestand zu halten? Wenn die Antwort „Nein“ lautet, ist es allerhöchste Zeit für private Altersvorsorge. Möglichkeiten gibt es zur Genüge – für jeden Anspruch und Geldbeutel.
Hinzu kommt der Kaufkraftverlust
Dass die gesetzliche Rente niedrig ist, wissen wir jetzt. Inflationseffekte sorgen dafür, dass dieses wenige Geld später auch noch weniger wert ist, als es das heute wäre. Sie bekommen weniger Gegenwert, im Fachjargon auch „Kaufkraftverlust“ genannt.
Im Jahr 2018 lag die monatliche Inflationsrate zwischen 1,3 bis 2,3 Prozent.
Private Altersvorsorge: Möglichkeiten im Detail
Sehen wir uns nun an, was Sie heute tun können, um später nicht in die Altersarmut zu rutschen. Neben gesetzlicher Rente kommen Sie also nicht um sie rum: private Altersvorsorge! Möglichkeiten, die Sie hier ergreifen können, gibt es genug, Sie müssen sich nur für die attraktivste entscheiden.
Betriebliche Altersvorsorge – drei Strategien…
Die betriebliche Altersvorsorge, kurz bAV, holt Ihren Arbeitgeber mit ins Boot – zumindest in zwei von drei Fällen.
- Bei der komplett vom Arbeitgeber finanzierten betrieblichen Altersvorsorge investiert die Unternehmensführung ausschließlich eigenes Geld in die Rente der Angestellten. Diese betriebliche Altersvorsorge ist eine Entlastung oder gar ein Ersatz für Ihre private Altersvorsorge. Möglichkeiten dazu bieten sich oft anstelle einer Gehaltserhöhung.
- Bei der Entgeltumwandlung werden Teile Ihres Bruttogehalts nicht ausgezahlt, sondern sogleich steuer- sowie sozialversicherungsfrei aufs Rentenkonto transferiert. Hier zahlen Sie allein. (Hinweis: Gesetzesänderungen verpflichten zunehmend die Arbeitgeber, sich an der bAV zu beteiligen. D.h. die reine Entgeltumwandlung wird es bald wohl nicht mehr geben.)
- Wenn der Chef noch was zu Ihrem Geld oben drauflegt, handelt es sich um eine Mischfinanzierung. Das ist die erfolgversprechendste bAV-Methode. Erzielt das Unternehmen durch die Entgeltumwandlung der Mitarbeiter Sozialversicherungsersparnisse, ist es sogar verpflichtet, einen gewissen Prozentsatz an Geld zuzuschießen.
… und fünf Varianten
Es gibt fünf verschiedenen Wege, eine bAV umzusetzen:
- Direktzusage – arbeitgeberfinanziert; das Unternehmen sagt die Rentenleistung verbindlich zu
- Unterstützungskasse – arbeitgeberfinanziert oder als Entgeltumwandlung; Geld fließt in eine selbstständige Kasse, die häufig ins Arbeitgeberunternehmen reinvestiert
- Pensionsfonds – arbeitgeberfinanziert, als Entgeltumwandlung oder Mischfinanzierung; Geld fließt in externe Kasse, die wiederum in Aktien und Anleihen anlegt
- Direktversicherung – arbeitgeberfinanziert, als Entgeltumwandlung oder Mischfinanzierung; Geld fließt zu Versicherungskonzernen, die es mehren
- Pensionskasse – arbeitgeberfinanziert, als Entgeltumwandlung oder Mischfinanzierung; Prinzip wie Direktversicherung, aber historisch anders gewachsen
Die bAV funktioniert natürlich nur für Angestellte als Alternative für die private Altersvorsorge. Möglichkeiten für Selbstständige bieten sich hier nicht. Hier erfahren Sie mehr über die bAV.
Seit 2002 auf dem Markt: Riester
Seit 2002 können Sie „riestern“. Das Verb hat sich ins Deutsche eingeschlichen und beschreibt Menschen, die mittels Riester-Rente für den Ruhestand vorsorgen.
Der Staat honoriert diese Bemühungen mit Steuervorteilen und Zulagen. Jährlich gibt es 175 Euro Grundzulage für alle, dazu kommen Boni für Kinder (185 bis 300 Euro) und ein einmaliger Zuschuss von 200 Euro für Berufseinsteiger, die das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben bei Abschluss. Die eingezahlten Beträge können bis zu einer Höhe von 2.100 Euro steuerlich geltend gemacht werden.
Wie viel Sie einzahlen, können Sie selbst entscheiden. Die Zulagen gibt es schon für einen geringen Betrag – gut für Geringverdiener. 100 Prozent sichert sich, wer mindestens vier Prozent des rentenversicherungspflichtigen Einkommens spart. Eltern profitieren deutlich vom Kinderzuschuss.
Da die Förderung beim individuellen Steuersatz liegt, profitieren auch Gutverdiener von der Riester-Rente als private Altersvorsorge. Möglichkeiten bieten sich hier allen, die in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, sowie Beamten, Berufs- oder Zeitsoldaten und mittelbar Berechtigten wie den zugehörigen Ehepartnern.
Für Selbstständige und Gutverdiener: Rürup
Rürup wurde erfunden, um Selbstständigen die Möglichkeiten einer Basisvorsorge zu bieten, wie sie anderen mit gesetzlicher Rentenversicherung oder berufsständischer Vorsorge zuteilwird. Doch auch als Angestellter finden Sie hier eine rentable private Altersvorsorge. Möglichkeiten bietet Rürup vor allem für Gutverdiener.
Geld, das in eine Rürup- oder auch Basisrente fließt, ist bis zu einer Höhe von gut 23.700 Euro im Jahr bis zu 88 Prozent (in 2019) steuerlich absetzbar.
Besteuert wird nachgelagert. Und das meist zu einem niedrigeren Satz, weil sich Rentner für gewöhnlich in einer günstigeren Steuerklasse wiederfinden als zuvor.
Spannende Variante: Indexpolice
Die Indexpolice ist eine besondere Variante für die private Altersvorsorge. Möglichkeiten zum Abschluss gibt es z.B. für die Rürup-Rente, aber auch für Vorsorge-Klassiker wie Lebens- oder Rentenversicherungen.
Bei einer Indexpolice wird die Zinshöhe an einen Aktienindex gebunden. Steigt der Index, steigen die Zinsen auf das Sparguthaben.
Fällt der Index, bleiben die Zinsen bei null und das Guthaben unverändert. Die Renditechancen sind recht hoch und das Geld kann nicht verloren gehen. Im schlechtesten Fall hätten Sie nur die eingezahlten Beträge.
Die Indexpolice ist eine attraktive Variante für Ihre private Altersvorsorge. Möglichkeiten bieten sich hier vor allem denjenigen, die eine höhere Rendite erzielen möchten.
Private Altersvorsorge: Möglichkeiten mit Immobilien
Sie können sich für Ihren Ruhestand auch eine Immobilie zulegen.
In „Betongold“ angelegtes Geld ist zwar langfristig gebunden, dafür aber ziemlich sicher. Insbesondere der Kauf einer vermieteten Immobilie, die Sie nicht selbst nutzen, stärkt die private Altersvorsorge.
Möglichkeiten bieten sich vor allem in urbanen und aufstrebenden Lagen. Hier ist die Chance auf Ertrag hoch, da sich stets ausreichend Mietinteressenten finden.
Ob sich ein Kauf rentiert, hängt noch von einigen weiteren Faktoren ab:
- Wie viel Geld müssen Sie für Ihre Wohnung zahlen abzüglich der Mieteinnahmen und Steuervorteile als Vermieter?
- Betrachten Sie Ihre Immobilie als langfristige Kapitalanlage? Denn erst nach Ablauf einer 10-Jahres-Frist ist der Gewinn aus dem Wiederverkauf steuerfrei.
- Möchten Sie vor allem durch regelmäßige Mieteinnahmen Ihre Rente aufstocken oder als Einmalzahlung durch den späteren Wiederverkauf Ihrer Immobilie?
Die Immobilie ist sicher und rentabel, solange die Lage stimmt. Außerdem können Sie diese Form der Altersvorsorge sogar vererben. D.h. Sie sorgen nicht nur für sich, sondern auch für Ihre Lieben vor.
Jetzt beraten lassen und lossparen!
Egal ob Sie selbstständig oder angestellt, Gering-, Normal- oder Gutverdiener sind – private Altersvorsorge-Möglichkeiten gibt es für jede Einkommensklasse. Dass private Altersvorsorge sinnvoll ist, hat die Berechnung der gesetzlichen Rente unmissverständlich gezeigt.
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